Auf Grundlage der Erfahrungen von Kursanbieter*innen und Trainer*innen in der Jugendarbeit haben sich verschiedene Qualitätsanforderungen für den Einsatz digitaler Tools herauskristallisiert. Diese Anforderungen können bei der Auswahl des richtigen Tools für bestimmte Zwecke oder Zielgruppen helfen.
Die Qualitätsindikatoren für digitale Tools lassen sich in vier Hauptbereiche unterteilen: technische Anforderungen, Support und Tutorials, Partizipation/Inklusion und Barrierefreiheit sowie didaktische und methodische Umsetzungsmöglichkeiten.
Technische Anforderungen
- Es ist essenziell, technische Anforderungen wie Hardware-Bedarf vorab zu klären.
- Vorab sollte geprüft werden, ob die Tools mit allen gängigen Betriebssystemen kompatibel sind.
- Das Tools sollte Datenschutz gewährleisten und den Vorgaben der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) entsprechen, um persönliche Daten der Nutzer*innen zu schützen.
- Die Funktionalität des Tools muss zuverlässig sein, und es sollte sichergestellt sein, dass es langfristig verfügbar und unterstützt wird.
- Das Tool sollte eine Integration mit anderen digitalen Tools oder Funktionen ermöglichen, um die Nutzererfahrung und Funktionalität zu verbessern.
- Flexible Zahlungsmodelle sind wünschenswert. Wenn möglich, sollte eine Einmalzahlung anstelle eines Abonnements angeboten werden. Open-Source-Lösungen sollten in Betracht gezogen werden.
Support und Tutorials

- Zu Beginn einer Online-Sitzung sollte eine kurze Einführung zur Nutzung der Tools bereitgestellt werden.
- Tutorials sollten verständlich und kompakt gestaltet sein, um Nutzer*innen die Navigation und Anwendung des Tools zu erleichtern.
- Technischer Support sollte verfügbar sein, um Nutzer*innen bei auftretenden Problemen zu unterstützen.
- Innerhalb der Organisation sollten die verwendeten Tools dokumentiert werden, um Transparenz für andere Mitarbeitende zu gewährleisten.
- Es sollte sichergestellt sein. dass das Tools über Feedback-Möglichkeiten verfügt.
Partizipation, Inklusion & Zugänglichkeit
- Das Tool sollte über eine benutzerfreundliche Oberfläche verfügen, die eine intuitive Navigation ermöglicht.
- Es muss für alle Nutzer*innen zugänglich sein – unter Berücksichtigung von Kosten, erforderlicher Kontoerstellung, Sprachoptionen und visueller Darstellung, um verschiedene Bedürfnisse zu erfüllen.
- Erklärungen zur Nutzung des Tools sollten für unterschiedliche Zielgruppen verfügbar sein (z. B. in einfacher Sprache, mit mehrsprachigen Optionen oder in Gebärdensprache).
- Der Zugang sollte auf verschiedenen Ebenen möglichst barrierearm gestaltet sein (z. B. keine teure technische Ausstattung erforderlich, kostenlose Nutzungsmöglichkeiten etc.).

Didaktische & methodische Anforderungen
- Vielfältige, ansprechende und abwechslungsreiche Methoden sollten genutzt werden, um das Lernen zu fördern.
- Verschiedene Lernbedürfnisse sollten durch den Einsatz unterschiedlicher Tools adressiert werden.
- Das Tool sollte auf bewährten Methoden basieren, um Effektivität und Zuverlässigkeit sicherzustellen.
- Es sollte Funktionen bieten, die sich für spezifische Kontexte wie Jugendarbeit, soziales Engagement oder Projektmanagement eignen.
- Ziel des Tools sollte es sein, Bildungsergebnisse zu verbessern, indem es Wissenszuwachs, ein vertieftes Verständnis und individuelle Reflexion ermöglicht.
- Das Tools sollte die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Nutzer*innen erleichtern und eine gemeinschaftsorientierte Lernumgebung schaffen helfen.

"Die wichtigsten Kriterien waren natürlich die notwendige Flexibilität. Zugänglichkeit ist für uns von zentraler Bedeutung – das Tool muss schnell und intuitiv nutzbar sein. Alles, was eine Anmeldung erfordert, kommt für uns nicht infrage, außer es handelt sich um Schulungen mit einer festen Gruppe."
Trainer
wienXtra
